Next- Generation Sequencing
Die molekularen Diagnosestrategien sollten sich auf die NGS-Technologie (Next- Generation Sequencing) stützen, welche die Möglichkeit einer gleichzeitigen Sequenzierung mehrerer Gene bietet. Die Sequenzierung eines Gen-Panels ist zu zeit- und kostenaufwändig. Wird keine pathogene Variante (Mutation) (oder im Fall einer autosomal-rezessiven Erkrankung nur eine pathogene Variante) nachgewiesen, sollten ggf. geeignete Zusatzuntersuchungen zum Nachweis von Kopienzahlvarianten (CNV) (größere Deletionen/Duplikationen) ergänzt werden.
Für Patienten, die die klinischen Kriterien für das Vorliegen eines bestimmten EDS-Subtyps erfüllen, die jedoch keinen Zugang zu einer molekulargenetischen Bestätigung haben, oder bei denen eine Variante unklarer Signifikanz (VUS) in einem der für einen EDS-Subtyp verantwortlichen Genen nachgewiesen wurde, kann eine „vorläufige klinische Diagnose“ des EDS-Subtyps gestellt werden. Diese Patienten sollten sich regelmäßigen klinischen Kontrolluntersuchungen unterziehen und es sollten ggf. alternative Diagnosen und umfassendere molekulare Untersuchungen in Erwägung gezogen werden.
Bitte beachten Sie, dass jede von EDS betroffene Person die Erkrankung anders wahrnimmt und sie deshalb nicht zwangsläufig mit der Krankheitserfahrung anderer Patienten übereinstimmt.
Die Diagnosekriterien dienen ausschließlich der Unterscheidung des EDS von anderen Bindegewebsstörungen und zahlreiche weitere mögliche Symptome können in den verschiedenen EDS Subtypen auftreten.
Aktuell werden dreizehn Subtypen des EDS klassifiziert.
Auf jeden EDS-Subtyp treffen eine Reihe typischer klinischer Kriterien zu, welche die Diagnosestellung erleichtern. Die jeweiligen klinischen Symptome des Patienten werden in Haupt- und Nebenkriterien eingeordnet, um den Subtyp festzustellen, mit dem es die größte Übereinstimmung gibt. Die Symptome der verschiedenen EDS-Subtypen und anderer Bindegewebsstörungen, einschließlich des Hypermobility Spectrum Disorders (HSD), überschneiden sich erheblich; außerdem besteht eine deutliche Variabilität bezgl. der Art und Ausprägung der klinischen Symptome innerhalb der Subtypen. Eine sichere Diagnosestellung ist somit – außer bei Vorliegen eines hypermobilen EDS (hEDS) – häufig nur im Rahmen einer genetischen Untersuchung möglich.
Krankheitsbild
Hintergründe und Symtome
Die klinischen Erscheinungsformen der Ehlers-Danlos Syndrome hängen vorrangig mit den Gelenken und der Haut zusammen, dazu können die folgenden Symptome zählen:
Diagnose und Typen
Es gibt neun Nebenkriterien. Die klinischen Mindeststandards, die cEDS nahelegen, sind das erste Hauptkriterium plus entweder das zweite Hauptkriterium oder mindestens drei Nebenkriterien.
Phatogene Mechanismen
Es gibt eine zusätzliche Struktur zur genetischen Klassifizierung von EDS in Gruppen entsprechend den Ähnlichkeiten in der Art und Weise, auf die die verantwortlichen Gene den Körper beeinträchtigen.
Komorbitäten
Unter Komorbiditäten werden Begleiterkrankungen zusammengefasst, die zusätzlich zu einer Grunderkrankung vorliegen. Einige Komorbiditäten, die im Zusammenhang mit den Ehlers-Danlos Syndromen auftreten können:
Therapie und Management
Für die Ehlers-Danlos Syndrome gibt es keine Heilung und der Verlauf ist meist progredient. Eine auf den Patienten angepasste interdisziplinäre, multimodale Therapie ist dringend zu empfehlen unter der Berücksichtigung der möglichen Komorbiditäten.
Hypermobiles Ehlers-Danlos Syndrom (hEDS) vs. Hypermobility Spectrum Disorders (HSD)
Für die Ehlers-Danlos Syndrome gibt es keine Heilung und der Verlauf ist meist progredient. Eine auf den Patienten angepasste interdisziplinäre, multimodale Therapie ist dringend zu empfehlen unter der Berücksichtigung der möglichen Komorbiditäten.
Diagnosekriterien für das Hypermobiles Ehlers-Danlos Syndrom (hEDS)
Bei dieser hEDS Diagnose-Checkliste handelt es sich um die Übersetzung der von der internationalen Ehlers-Danlos Society veröffentlichten hEDS Diagnose-Checkliste.